ZAPPzerapp und PIZZA-WARS

Con der langen Schatten 1997

Was gibt es denn alles zu berichten? Das Congebäude war zur Stoßzeit eigentlich schon übervoll (diesmal fast 60 Leute), aber das hat der ablaufenden Action wohl keinen Abbruch getan, eher ganz im Gegenteil. Über mangelnde Resonanz konnte man sich diesmal wirklich nicht beklagen. Und offensichtlich haben sich die TeilnehmerInnen gut amüsiert, es gab nämlich überwiegend positive Reaktionen. Was uns sogleich dazu (re)animiert hat, auch einen „CDLS“ für 1998 zu planen – versprochen.

 

Im kommenden Jahr wird die Veranstaltung allerdings ohne die freundliche Mithilfe des „Augsburger SpieleSpieler“ e. V. ablaufen und darüber hinaus in einem größeren (neu gebauten) Haus in der Gegend von Dinkelscherben stattfinden, da das Gebäude in Schopflohe für 1998 leider schon komplett ausgebucht ist. Wir werden das neue Condomizil bei Dinkelscherben noch genauer sondieren, ihr werdet aber rechtzeitig über alle Neuerungen informiert.

 

Zum diesmaligen Conprogramm: Aufgrund des optimalen Wetters konnte man mehrere der gefürchteten Grillorgien (u. a. wurden Kartoffelaliens von Proxima VII dem Feuertod übergeben) abhalten … gefuttert wurde offensichtlich neben dem Spielen irgendwie ständig.

 

„Running Man“ hat wieder mehrere abgehärtete Weicheier in die Arena rings um Schopflohe geschickt, die SiegerInnen haben sich nach einem spannenden Duell die Fressalientrophäe redlich verdient. Gerüchten zufolge hat man den „Runnern“ ihre Handschellen anschließend nur mit Mühe abnehmen können, weil sie wohl einen … wie soll man das ausdrücken … widernatürlichen, abartigen Gefallen daran gefunden hatten. Vielleicht sollte man ja doch mal in der „Kresslesmühle“ eine Handschellen-Party veranstalten.

 

Sehr rege war auch die Playstation von Jürgen besucht, wo sich bis zu fünf Verkehrsrowdys bis spät in die Nacht mit Micromachines durchgerüpelt haben. Auch „Tomb Raider“ fand regen Anklang, wobei man aufgrund des strengen Geruchs im Zimmer irgendwann eher dort die Gruft vermuten konnte.

 

Der altbewährte „Kampf der Giganten“ wurde durch eine schwer gepanzerte Gargoyle entschieden. Nach diesem Spektakel erinnert man sich noch an folgende Worte: „Hoffentlich treffe ich nicht auf den Gargoyle, der kann mir als einziger gefährlich werden … NEEEIIINNN!“ (*splat) Möge dir der Süßigkeiten-Fressteller im Magen versteinern!

 

Diesmal konnte auch die erste Edition des lange angekündigten Conkartenspiels „ZAPP – Duell der Zauberer“ druckfrisch präsentiert werden. Nachdem es zwar zunächst ziemlich ignoriert wurde, fand es schließlich doch noch regen Zuspruch (sogar so rege, dass zwei der Kartensätze spurlos „verschwanden“) und eine treue Fangemeinde. Da wir vorher das Spiel nicht mehr testen konnten, wurde das während der Convention an Ort und Stelle vorgenommen, wobei hitzige Diskussionen um die Regeln entbrannten. Sehr bald werden wir die stark überarbeitete zweite Fassung präsentieren und dann eventuell sogar verkaufen.

 

Ein großes Hallo gab es bei den mutigen TeilnehmerInnen von „PIZZA-WARS“, einer weiteren Premiere auf dieser Con. Insgesamt acht hungrige Mäuler (die sich übrigens teilweise als verhätschelte Weicheier entpuppten) schlugen sich wacker um die beiden Party-Pizzas. Nach der ersten Gier wurde spontan das Ziel des Spiels geändert: Statt für sich selbst so viele Stücke wie möglich zu ergattern, hieß dann die Devise: Nimm das auch noch, und das und das auch, ich bin schon satt, friss und/oder stirb … Das nächste Mal werden die TeilnehmerInnen des „PIZZA Wars“ („Friss langsamer – jetzt erst recht“) von Beginn der Convention an auf eine Spezialdiät gesetzt (kein Frühstück, kein Garnichts), um den notwendigen Killerinstinkt nachhaltig zu fördern.

 

Bei der Krimiparty der aufopferungsvollen Servierdame Tanja wurde die Frage „Wer schmiss den lieben Onkel Doktor Giselher-Schäfer aus dem Zeppelin?“ gestellt. Acht Verdächtige versuchten bei lecker Bowle, Nudelsalat und Partyhäppchen den wahren Täter in ihrer Mitte zu ermitteln. Kommissar Michael lenkte dabei so geschickt von seiner eigenen Person ab, dass sich die TeilnehmerInnen zwar in wüsten Beschimpfungen ergingen (besonders herausragend dabei die Kanonaden von „Mitzi Marzini“ bzw. Ramirez und „Edith Stevenhagen“ alias Ulf), die wahre Identität des Mörders jedoch nicht ermitteln konnten.

 

Neben den üblichen Rollenspielrunden, dem „Katakomben des Chaos“ sowie dem Soundtrack-Quiz von René und Benny durfte natürlich auch „Battletech“ nicht fehlen. Das Heulen und Wehklagen eines gewissen – schlecht ausgewürfelten – Mech-Warriors (wir nennen hier natürlich keine Namen) tönte dabei während des ganzen Kampfes durch das Intercom. Böse Zungen behaupten gar, dass er durch einen Tränenschleier nicht einmal die gegnerischen Mechs erkennen konnte. Zumindest wäre dies eine Erklärung für die extrem schlechte Trefferquote des besagten Mechs …

 

Abschließendes Urteil zum „Con der langen Schatten“ 1997 (man ignoriere die zarte Ironie der Tatsache, dass die ConveranstalterInnen gleichzeitig Autoren, Editoren, Zensoren etc. dieses Berichts sind): Unbedingt wiederholenswert!